LIWO - Let It Be PG Solo Seite 2

Wenn man sich das Solo anhört fällt sofort auf, dass ich versuchte habe die verschiedenen Akkordwechsel tonal auszuspielen. Man könnte sogar den Begleit-Track "abdrehen", und trotzdem wäre es möglich genau zu bestimmen, wo in der Kadenz man sich gerade befindet. Diesen Effekt erziele ich durch den geschickten Einsatz von Arpeggien bzw. Tönen aus selbigen. Schauen wir uns das Solo unter diesem Aspekt einmal im Detail an.

Den ersten Takt bestreite ich mit einer Bending/Re-Bend Kombination, die zwischen der None (D/7-Bund G-Saite) und der großen Terz (E/9.Bd. G-Saite) des C-Dur Akkords hin-, und herpendelt. Den Wechsel zum G-Dur gestalte ich dann sehr simpel und zitiere im Solo den Grundton(G) des Akkords. Im zweiten Takt wird es dann schon etwas spannender. Hier spiele ich ein Am7 Arpeggio in der Longform-Ausgabe. Wir haben dir das Arpeggio der Übersichtlichkeit halber noch einmal gesondert notiert. Achte beim Üben besonders auf die Slidings, die jeweils von Vorschlagnoten starten.

Nach dem Longform Arp geht es auf der "3" des zweiten Takts (beim Wechsel zum F) mit einem Bending-Lick innerhalb eines F-maj7 Arpeggios weiter.

Der dritte Takt gehört ganz einem bendinggetriebenen Melodie-Zitat aus Let It Be. Im vierten Takt hänge ich mich "licktechnisch" an die Rhythmusgitarre und beende so den ersten Chorus des Solos.

Den zweiten Chorus eröffne ich mit einem coolen Lauf in der C-Dur Pentatonik.Ich kann dir nur empfehlen, den Lick auswendig zu lernen und in dein Solo-Repertoire auf zu nehmen. Mir hat er schon in so mancher Impro-Situation ziemlich gute Dienste erwiesen.

Weiter geht es in Takt 7 mit einem C-Dur Arpeggio, das ich mit einer Prise Chromatik aufgemotzt habe (F# als Durchgangston/E-Saite 14.Bd.).

Auch diesen Lick kann man in den unterschiedlichsten musikalischen Situationen verwenden. Gitarristen wie LARRY CARLTON oder JOE SATRIANI verwenden diese Art Chromatik-Lauf um ihrem Spiel mehr Farbe zu geben. Und was soll ich sagen: es funktioniert!

Apropos Satriani: Mit einem Longform Fmaj7/9/13 Arpeggio a la Joe S. beende ich das Solo in Takt 8.

Das Arpeggio klingt sehr gut, ist aber gar nicht so leicht zu spielen. Besonders die drei Slidings am Ende haben es in sich. Um Zwischenfälle zu vermeiden, solltest du auf jeden Fall den hier angegebenen Fingersatz verwenden. So läuft´s einfach am besten!

Das war´s schon wieder. Wir hoffen, der Liwo hat dir Spaß gemacht. Viel Spaß beim Üben des Solos und bis zum nächsten mal.

Hansi Tietgen und das PG Team

 

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